Donnerstag, 21. Januar 2010

Einschüchterungsversuche

Heute flatterte ein Schreiben vom Blog-Betreiber in meine Mailbox, ich möge einen bestimmten Beitrag vom Blog nehmen und mich mit der Rechtsanwaltskanzlei direkt in der Verbindung setzen.

Hoppla, dachte ich, ich nehme es mit dem Urheberrecht sehr genau und fast alle Texte hier stammen auch aus meiner Feder oder ich zitiere sie unter Anführung der Quelle.

Hoppla, dachte ich noch einmal, als ich das beiligende Fax las, denn es ging nicht um eine Urheberrechtsverletzung, sondern um eine "schwerwiegende Verletzung des Persönlichkeitsrechts" der Mandantin. Vielleicht erinnert ihr euch ja. Es ging um einen offenen Brief, den ich an eine Buchautorin geschrieben habe, die ein Buch über Familienpolitik der jüngeren Vergangenheit geschrieben hat und der ich meine ganz persönliche Meinung gesagt habe.
Sie hätte ja auch zurückschreiben und mir erklären können, warum ich mit meiner Meinung falsch liege. Wir hätten streiten und reden können und hätten vielleicht Verständnis gehabt. Diskussionskultur nennt man sowas.

Aber sie hat natürlich nicht geantwortet, sondern durch ihre Anwälte antworten lassen.

Angehängt wird dem Schreiben auch ein Urteil, in dem eine Autorin, die ähnliches wie ich geschrieben hat, unter anderem dazu verurteilt wird, der Klägerin einen Betrag von €250.000,- zu zahlen.

Ey, ich hab das Geld nicht. Ich kann mir nicht mal die Reparatur vom Lupo leisten. Ich sehe schon vor mir, wie mein altes Häuschen versteigert und mein Sparschweinchen mit den Cent-Münzen gepfändet wird. Ich sehe schon, wie ich mit meiner Familie unter einer Brücke lebe und Essensreste aus den Mistkübeln suche.

Ehrlich gesagt, das macht mir Angst. Mindestens genauso viel Angst macht mir aber, dass es offensichtlich schon wieder so weit ist. Dass Meinungsfreiheit nichts mehr zählt und kleine, österreichische Autorinnen geklagt werden, weil sie in ihrem Blog nicht nur übers Wetter und Menstruationsbeschwerden, sondern auch über ihre Wut auf herrschende Verhältnisse schreiben. Dass man Leute, die anderer Meinung sind, mundtot machen will. Das macht mir richtig Angst.

P.S. Ihr könnt schon mal anfangen, für mich zu sammeln. Kann ja sein, dass auch in diesem Beitrag irgendwas steht, was die Persönlichkeitsrechte von jemandem verletzt. Danke.

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
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