Ein großer Tag für das Land
Die Sensation ist perfekt.
Dem Ansuchen Österreichs, Korruption als immaterielles Kulturgut unseres Staates in die Welterbeliste* aufzunehmen, wurde anlässlich der diesjährigen Tagung vom Welterbekommittee, das sich aus Experten aus 21 Staaten zusammensetzt (unter anderem namhaften Vertretern von Russland, Estland, Malaysien und Quatar) stattgegeben.
Exkurs: * Das immaterielle Kulturerbe umfasst (nach Definition der UNESCO-Konvention) „Praktiken, Darbietungen, Ausdrucksformen, Kenntnisse und Fähigkeiten - sowie die damit verbundenen Instrumente, Objekte, Artefakte und Kulturräume […], die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Individuen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen
Damit steht die österreichische Korruption – inklusive Schwarzarbeit, Geldwäsche, Geldtransfers nach Liechtenstein durch prominente Koffer(-) und Leistungsträger endlich in einer langen Liste bedeutsamer immaterieller Kulturgüter wie z.B. Stille Nacht, die Wiener Kaffeehauskultur oder Transhumanz, eine besondere Form des Schafwandertriebs in den Ötztaler Alpen.
„Uns fällt ein Stein vom Herzen“, so ein Mitglied der Bundesregierung. „Wir haben in den letzten Jahren hart an der Realisierung dieses Projekts gearbeitet und freuen uns sehr über diesen durchschlagenden Erfolg.“
Auch die Opposition weint Freudentränen. „Wir haben in diesem Punkt mit der Regierung im Interesse unseres Landes intensiv zusammengearbeitet und unser Scherflein beigetragen. Endlich wurden unsere Mühen belohnt. Ich verspreche Ihnen eines: Wir werden alles daransetzen, dieses für Österreich so wichtige Kulturgut zu bewahren und diese liebgewordenen Traditionen der Korruption zu erhalten und weiter auszubauen. Wir lassen uns die Korruption von linken Gutmenschen nicht schlecht reden“, so ein blauäugiger Parteichef.
Wissenschafter hingegen warnen: „Als Risiko einer Auszeichnung immateriellen Kulturguts sehen wir Kommerzialisierung und Folklorisierung“.
Der malaysische Außenminister ist beunruhigt: „Kuala Lumpur darf nicht Wien werden.“
Selbst ein ranghoher Diplomat aus Mogadischu zeigt sich besorgt, wenn auch aus anderen Gründen. „Es kann nicht sein, dass Österreich Somalia nun nicht nur im Schifahren überholt.“
Dem Ansuchen Österreichs, Korruption als immaterielles Kulturgut unseres Staates in die Welterbeliste* aufzunehmen, wurde anlässlich der diesjährigen Tagung vom Welterbekommittee, das sich aus Experten aus 21 Staaten zusammensetzt (unter anderem namhaften Vertretern von Russland, Estland, Malaysien und Quatar) stattgegeben.
Exkurs: * Das immaterielle Kulturerbe umfasst (nach Definition der UNESCO-Konvention) „Praktiken, Darbietungen, Ausdrucksformen, Kenntnisse und Fähigkeiten - sowie die damit verbundenen Instrumente, Objekte, Artefakte und Kulturräume […], die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Individuen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen
Damit steht die österreichische Korruption – inklusive Schwarzarbeit, Geldwäsche, Geldtransfers nach Liechtenstein durch prominente Koffer(-) und Leistungsträger endlich in einer langen Liste bedeutsamer immaterieller Kulturgüter wie z.B. Stille Nacht, die Wiener Kaffeehauskultur oder Transhumanz, eine besondere Form des Schafwandertriebs in den Ötztaler Alpen.
„Uns fällt ein Stein vom Herzen“, so ein Mitglied der Bundesregierung. „Wir haben in den letzten Jahren hart an der Realisierung dieses Projekts gearbeitet und freuen uns sehr über diesen durchschlagenden Erfolg.“
Auch die Opposition weint Freudentränen. „Wir haben in diesem Punkt mit der Regierung im Interesse unseres Landes intensiv zusammengearbeitet und unser Scherflein beigetragen. Endlich wurden unsere Mühen belohnt. Ich verspreche Ihnen eines: Wir werden alles daransetzen, dieses für Österreich so wichtige Kulturgut zu bewahren und diese liebgewordenen Traditionen der Korruption zu erhalten und weiter auszubauen. Wir lassen uns die Korruption von linken Gutmenschen nicht schlecht reden“, so ein blauäugiger Parteichef.
Wissenschafter hingegen warnen: „Als Risiko einer Auszeichnung immateriellen Kulturguts sehen wir Kommerzialisierung und Folklorisierung“.
Der malaysische Außenminister ist beunruhigt: „Kuala Lumpur darf nicht Wien werden.“
Selbst ein ranghoher Diplomat aus Mogadischu zeigt sich besorgt, wenn auch aus anderen Gründen. „Es kann nicht sein, dass Österreich Somalia nun nicht nur im Schifahren überholt.“
testsiegerin - 7. Mär, 10:14