Meineid
„Madl, wennst fliagst, genieß den Flug und denk net an die Landung“, hatte ihr der Tiroler Paragleitlehrer vor dem Flug mit auf den Weg – und ins Leben gegeben.
Üblicherweise schlug sie Ratschläge in den Wind. Dieser war wohl der einzige, den sie konsequent befolgte.
Sie hob ab. Genoss den Augenblick, in dem sie den Boden unter den Füßen verlor. Flog mit den Adlern. Schwebte ihrem Alltag davon, der Sonne entgegen. Sie fühlte sich leicht und unabhängig und geborgen in der Luft. Sie hörte die Geschwindigkeit rauschen, spürte den Wind auf ihren Wangen, roch die Freiheit, bittersüß, schmeckte das Abenteuer. Sie schloss die Augen, um all das noch intensiver zu spüren, zu riechen, zu schmecken, zu hören, gab sich ganz dem Gefühl hin, zu fliegen. Stark und unbesiegbar fühlte sie sich in ihrer Zartheit und Verletzlichkeit.
Dann prallte sie auf. Einmal auf dem falschen Fußballplatz, manchmal im hohen Gras, einmal mitten unter Kühen und Stieren, manchmal gerade noch neben der Stromleitung und nicht darin. Glück im Unglück. Oder Unglück im Glück. Was auch immer. Leben halt.
Mit blutendem Herzen landete sie. Mit blauen Flecken auf der Seele. Danach leckte sie die Wunden. Sie wusste, es würden Narben bleiben. Es blieben immer Narben. Körper und Seele waren übersät von Narben. Jede einzelne erzählte eine Geschichte. Jede einzelne erinnerte an die Schönheit des Fliegens.
Sie nahm die rosarote Brille ab, raffte den bunten Schirm zusammen und weinte bitterlich. Sie schwor sich, nie wieder zu fliegen.
Nie, nie wieder.
Üblicherweise schlug sie Ratschläge in den Wind. Dieser war wohl der einzige, den sie konsequent befolgte.
Sie hob ab. Genoss den Augenblick, in dem sie den Boden unter den Füßen verlor. Flog mit den Adlern. Schwebte ihrem Alltag davon, der Sonne entgegen. Sie fühlte sich leicht und unabhängig und geborgen in der Luft. Sie hörte die Geschwindigkeit rauschen, spürte den Wind auf ihren Wangen, roch die Freiheit, bittersüß, schmeckte das Abenteuer. Sie schloss die Augen, um all das noch intensiver zu spüren, zu riechen, zu schmecken, zu hören, gab sich ganz dem Gefühl hin, zu fliegen. Stark und unbesiegbar fühlte sie sich in ihrer Zartheit und Verletzlichkeit.
Dann prallte sie auf. Einmal auf dem falschen Fußballplatz, manchmal im hohen Gras, einmal mitten unter Kühen und Stieren, manchmal gerade noch neben der Stromleitung und nicht darin. Glück im Unglück. Oder Unglück im Glück. Was auch immer. Leben halt.
Mit blutendem Herzen landete sie. Mit blauen Flecken auf der Seele. Danach leckte sie die Wunden. Sie wusste, es würden Narben bleiben. Es blieben immer Narben. Körper und Seele waren übersät von Narben. Jede einzelne erzählte eine Geschichte. Jede einzelne erinnerte an die Schönheit des Fliegens.
Sie nahm die rosarote Brille ab, raffte den bunten Schirm zusammen und weinte bitterlich. Sie schwor sich, nie wieder zu fliegen.
Nie, nie wieder.
testsiegerin - 19. Aug, 10:03