Scheiße

Irgendwie hab ich kein Glück mit Verlegern. Oder kein Können. Oder was auch immer.

An den "dümmsten Verbrechern", ein Auftragswerk, hab ich ein paar Monate geschrieben und € 3,50 verdient. Jetzt wollte ich wenigstens noch ein paar Bücher erwerben, um sie bei Lesungen zu verkaufen, nix da. Den Verlag gibt es nicht mehr. Der Verleger ist nicht zu erreichen. Sang- und klanglos verschwunden.

Die Abenteuer des jungen Römers hab ich Kapitel für Kapitel an den Verleger geschickt, er war begeistert und hat mich ermutigt, weiterzuschreiben. Als ich fertig war, tauchte ein Lektor auf, den es bis dahin nicht gab und meinte, das geht so gar nicht. Und eigentlich hätten sie doch lieber ganz was anderes. Ein Bilderbuch vielleicht.
Wenigstens was gelernt dabei. Dass man Verlegern nicht vertrauen darf.

Der Stinki wird zwar von allen, die ihn gelesen haben geliebt, aber von denen, die ihn nicht kennen, nicht gekauft. Warum auch immer. Scheint nicht für den Markt zu taugen. Weder ein Vampir noch ein Zauberlehrling kommen drin vor.

Nun hab ich ja zwei Theaterstücke für Theaterworkshops für Jugendliche geschrieben. Die Schauspiellehrerin war begeistert, den Jugendlichen hat's total Spaß gemacht, die Eltern waren entzückt.
Also hab ich die Texte an einen Verlag geschickt, der Theatertexte vertreibt.

"Vielen Dank für die Übermittlung von ...
Leider konnte ich beim Lesen keinen echten Zugang zu den Texten finden... Jugend heute im Gespräch... sehe das Theater-Spiel dabei nicht - was aber sein 'soll', denn (auch) hiesige Kunden wollen bei der Lektüre vom Spielgeschehen her angesprochen und 'gewonnen' werden."

Mein Zugang zu Verlegern scheint auch empfindlich gestört. Vielleicht sollte man (also ich) nach einem 12-Stunden-Arbeitstag keine Absageschreiben mehr lesen. Oder doch stricken statt schreiben. Oder klöppeln oder kochen oder was auch immer.
herold - 16. Dez, 21:42

klöppeln will aber gelernt sein. ;)

testsiegerin - 17. Dez, 21:41

da gibt es sicher kurse an der volkshochschule. oder so.
irishwolfhound - 16. Dez, 21:56

:(

ich hab keine ahnung, wie dieses business genau abläuft, aber hast du schon mal überlegt, selbst zu verlegen? oder ist das völlig irreal?

können das gerne per pn bequatschen.

errorking - 16. Dez, 22:07

ich kenn mich ein bisserl aus...

EIN KLEINER TIP: ES LÄUFT HAARGENAUSO WIE BEI ALLEN ALLEN ANDREN GESCHÄFTEN...du brauchst entweder einen professionellen agenten oder einen freund/in, einen persönlichen kontakt, beziehungen...also geh besser ins wirtshaus, in die bibliothek, ins freibad und vor allem zu hochzeitsfeiern und begräbnissen und lerne dort leute kennen statt völlig sinnlos weiterzubetteln.(auch die jetzige nobelpreisträgerin wurde von ihrem verlag als unbrauchbar abgestossen)
la-mamma - 17. Dez, 09:29

eigenverlag

bringt nur viel kosten ... auszerdem duerfte es ja noch schlimmer sein, als errorking behauptet: am besten der vater, die mutter und die urgroszmutter haben/hatten schon einen namen, dann springen auch die verleger drauf an, alles andere waere ja eine art risiko ...
testsiegerin - 17. Dez, 21:43

ich mag eigentlich kein geld dafür ausgeben, damit meine texte erscheinen. (ich hab auch gar keins).
da spirale ich sie lieber selbst und verkaufe sie bei den lesungen
testsiegerin - 17. Dez, 21:48

@ errorking

blöd, dass ich aus dem alter raus bin, wo man ständig auf hochzeiten eingeladen wird. vielleicht klappts ja bei den beerdigungen.

und mein papa war installateur, kein berühmter autor. so wird das also auch nix.
ich werde auch nicht sinnlos weiterbetteln. sondern halt einfach meinen weg der kleinen schritte gehen, mich daran freuen, dass menschen zu meinen lesungen kommen und meine texte berühren.
gerda (Gast) - 16. Dez, 22:44

eins steht fest, es liegt sicher nicht an deiner art zu schreiben. denn die ist fantastisch.
irgendwann klappt es, da bin ich mir sicher.
aales liebe dir

gerda

testsiegerin - 17. Dez, 21:44

das ist balsam auf meine wunde seele, die so wund heute gar nicht ist, weil gute freundinnen, die einem zum wunderbaren sushi-essen einladen, viel wichtiger sind als verleger, die keinen zugang - wohin auch immer - finden.
datja (Gast) - 17. Dez, 01:31

:(

testsiegerin - 17. Dez, 21:44

jo.
Nobody (Gast) - 17. Dez, 10:48

Ich kann nur folgenden Rat aus eigener Erfahrung geben: es ist wie bei einer Job-Bewerbung. Das "Nein" ist der Normalfall. Das darf man nicht persönlich oder gar als Leistungsbeurteilung auffassen. In diesem Sinne macht man am Besten ganz normal weiter und irgendwann kommt das "Ja" ... und dann ist es völlig egal wie viele Nein es vorher schon gegeben hat.

testsiegerin - 17. Dez, 21:45

Das stimmt zwar sicher, aber sagt sich so leicht. Ich glaub, würde ich Staubsauger verkaufen, dann wäre das Nein nicht so verletzend und kränkend. Man offenbart ja mit jedem seiner Texte auch sich selbst und identifiziert sich wahrscheinlich mehr damit als mit einem Dyson.
walküre - 17. Dez, 17:45

Du schreibst zwar in einem anderen Stil, aber ich muss immer wieder daran denken, dass Joanne Rowling mit ihrem Harry Potter auch dutzende Absagen bekommen hat ("kein Kinderbuch im eigentlich Sinn" usw.). Heute beißen sich die abgelehnt habenden Verleger in den A****.

Zum Stinki kann ich dir sagen, dass sich das Buch bei mir sehr gut verkauft hat; allerdings habe ICH die Kunden beraten, ihnen erzählt, worum es bei diesem Buch geht und erwähnt, dass es von einer der wenigen österreichischen Autorinnen stammt, die auch Kinderbücher schreiben. Die Resonanz war wirklich gut, glaub mir !

[Und im übrigen mach ich demnächst einen Lottosechser, gründe meinen eigenen Verlag und bring dich als erste Autorin meines Hauses groß heraus ! DAS ist allerdings ernstgemeint - wenn Lottogewinn, dann Verlag. Und Barbara Lehner mit Babsi Bügleisen & Co.]

testsiegerin - 17. Dez, 21:46

au ja. da hoffe ich auf zwei lottosechser. einen für dich und einen für mich.
schreiben wie atmen - 17. Dez, 17:53

Mein wundes Herz stolpert mit dem Ihren.

Schreiben ist die einzige mir bekannte Steigerung zu "vollkommen bescheuert". Man sucht es sich genauso wenig aus wie der Maulwurf sein blindwütiges Gegrabe. Als Nebenprojekt schreibe ich seit Jahren an einem Krimi: "Mordserie in der Verlagsbranche..." - manchmal die einzige Methode den Hals wieder abschwellen zu lassen.

testsiegerin - 20. Dez, 18:56

oh ja. das klingt gut. darf ich die mörderin sein? oder wenigstens eine verdächtige?

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
Jakob und der gewisse Herr Stinki


Barbara A. Lehner (Text) Eleonore Petzel (Musik)
Von Herzen und Seelen - CD

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