Samstag, 14. August 2010

Zeitreise

Es ist zehn nach zehn.

A cup of tea? Ein Teil von mir ist noch in England. Englische Probleme löst man mit einer cup of tea. Die Engländer scheinen eine Menge Probleme zu haben, denn sie trinken ständig Tee.
Weinviertler Probleme löst man mit Aperol Spritz. Oder Sekt mit Bittermarillenlikör. Oder Kir Royal. Oder einem Glas Wein. Oder mit Kaffee. Sogar das Lösen von Problemen ist im Weinviertel problematischer, weil man sich ständig entscheiden muss. Wasser mit oder ohne Kugerln? Himbeer- oder Zitronensaft? Kaffee mit Zucker oder ohne? Haltbarmilch oder Schlagobers?
Der Kater legt mir zur Belohnung für meine tiefsinnigen Gedanken eine Maus vor die Füße, schmiegt sich an meine Beine und knurrt, als ich mein Geschenk entgegennehmen möchte.

Es ist zehn nach zehn.
A cup of tea? Keine Entscheidungen. Lächeln. Oh yes, please. Here you are. Thank you so much. You are welcome. You are very polite.

Es ist zehn nach zehn. Die Zeit bewegt sich langsam. Ich bewege mich langsam. Du warst vier Stunden im Wald für drei Steinpilze und zwei Eierschwammerl?
Ja. Für wenige Pilze muss man länger suchen, sage ich. Außerdem ist es erst zehn nach zehn. A cup of tea?
Hä? Die Kaffeemaschine ist eh schon wieder repariert.
Wunderbar, dann kann ich ja nach meinem Urlaub mit der Kaffeemaschine in die Arbeit fahren.
Einmal super voll bitte.
Espresso oder latte?

Es ist zehn nach zehn.
Die Wölfe haben keine Eile. Langsam kommen sie mir entgegen. Mein Atem geht langsam, als ich in ihre Augen schaue. Wir verstehen uns. Alles geht langsam um diese Zeit. Alles geht langsam um zehn nach zehn. Ich liebe die Wölfe hier, sie sind wunderschön, bewegen sich geschmeidig und blicken stolz. Ich beobachte die Wölfe beim Mondanheulen und lächle sie an. Ich hasse die Brüder Grimm. In ihren Märchen sind immer die Wölfe die Bösen, fressen Kreide, Geißlein und kleine Mädchen. Ich bringe ihnen Rotwein und Kuchen und entschuldige mich für die Brüder Grimm. Sie haben es bestimmt nicht so gemeint, sage ich. Die Wölfe wollen keinen Rotwein.
Es ist zehn nach zehn. Zeit. A cup of tea, frage ich

Die Zeit ist stehengeblieben im Urlaub. Auch die Uhr in der Küche ist stehengeblieben. Seit Wochen ist es zehn nach zehn.

Zeit zum Kochen.
Zeit zum Leben.
Zeit zum Lieben.

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
Jakob und der gewisse Herr Stinki


Barbara A. Lehner (Text) Eleonore Petzel (Musik)
Von Herzen und Seelen - CD

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