Da.heim

Die Jahre mehr
die Achtung weniger
das Heim
kein zu Hause

Ein Sechsbettzimmer
hat das
Sexbettzimmer
ersetzt

Intimität
gepresst
in die Nachtkästchenlade
unversperrt

Ungefragt geduzt
das stolze Haar
pflegeleicht
gebrochen

Schlimm das Vergessen
schlimmer nur
vergessen werden

Würde
nur noch
als Möglichkeitsform
Thot - 16. Nov, 03:13

Das ganze Elend in sechs Strophen gebettet. Beklemmend und realistisch. Die Erzählungen einer Freundin die im Altenheim arbeitete, steigen hoch. Seit der Zeit weiss ich, dort will ich nie enden. Nie Leben um jeden Preis.

»Intimität
gepresst
in die Nachtkästchenlade
unversperrt«


Spätestens da raubt es mir den Atem. Es trifft zu genau den Kern.

teacher - 16. Nov, 14:06

Beklemmend


rauch - 17. Nov, 10:45

dazu passt:

Nichts
beklemmt uns mehr
als die Frage

was dort ist
wo nichts ist
Andoline - 17. Nov, 13:04

Sehr treffend!

Intimität
gepresst
in die Nachtkästchenlade
unversperrt


Gefällt mir besonders gut. Beklemmend, ungeschont und einfach ... ja, beklemmend.

saintphalle - 17. Nov, 16:05

Berührt mich sehr. Und lässt viele Erinnerungen wach werden an Würdelosigkeit.

kopfscheu - 17. Nov, 16:58

Apropos Altersheim.
Ich habe mal sechs Monate in einem gejobbt... und ich immer versucht die goldene Regel zu befolgen, auch wenn's kitschig klingt. Allerdings: in meiner Stellung als Nebenjobberin konnte ich mir das auch erlauben. Dem restlichen Personal fehlte für Menschlichkeiten meistens schlicht und ergreifend die Zeit. Und wenn man jeden Tag das verklebte Hörgerät einer murrigen Alten reinigt, härtet man wohl zwangsläufig ab ;-)
Ansonsten: "das stolze Haar pflegeleicht..." - das ist ein Bild, das mir nicht aus dem Kopf geht. An der Wand hing ein Foto, auf dem mir eine schöne, gepflegte Dame mit rabenschwarzen, langen Locken entgegenlächelte - im Bett lag eine Frau, die Haare gestutzt und vom Liegen plattgedrückt fettig. Diese Frau hätte sich freiwillig nie so gezeigt.
Aber mit Alzheimer-Patienten wird noch rücksichtsloser umgegangen (jedenfalls sofern keine Angehörigen vorhanden sind, die Terz machen könnten) als mit den übrigen Bewohnern, die sich noch selbst vor Demütigung schützen können. Auch wenn sich dieser Schutz manchmal im Bespucken besonders unmenschlicher Pflegekräfte äußert... ;-)

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
Jakob und der gewisse Herr Stinki


Barbara A. Lehner (Text) Eleonore Petzel (Musik)
Von Herzen und Seelen - CD

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