Der zehnte Tag
Vom Gestern ins Heute ist es nur ein kleiner Schritt. Von der Schuld zu den Schulden.
Nein. Darüber schreibe ich jetzt nicht. Nicht über meinen Kontostand, nicht darüber, dass ich mit Geld wahnsinnig gut umgehen kann (leider nur, wenn es sich um das meiner Klienten handelt). Ich schreibe auch nicht darüber, dass ich meinen Kontostand nicht weiß, weil ich die Post mit den Kontoauszügen gar nicht erst öffne. Was ich nicht weiß, belastet mich schließlich nicht. Außerdem ändert sich üblicherweise an Zahlen nichts, nur weil man sie argwöhnisch und unglücklich betrachtet. Aus dem Minus wird kein Plus, so sehr ich es auch anstarre. Darum lasse ich das Starren bleiben.
Gut. Hätten wir das also auch erledigt. Gleich neben den Schulden wohnt meine Großzügigkeit mit ihrer Gemahlin, der Gastfreundschaft. Ich werde sie besuchen, ich hab heute ohnehin nichts mehr vor. Sie wohnen nicht wie die Schulden in einer prunkvollen Bank mit einem roten Teppich im Eingangsbereich, sondern in einer kleinen Hütte, deren Tür allerdings immer offen ist.
Der Kühlschrank ist voll, am Ofen brutzelt ein riesiger Topf mit Chili con Carne, schließlich wissen die Gastgeber nicht, wer aller zum Essen kommt. Die beiden haben immer Zeit, und nicht nur eine offene Tür, sondern auch ein offenes Herz. Sie geizen nicht mit Nahrung, nicht mit Worten und nicht mit Liebe.
Mit Geld auch nicht, denn man kann nicht geizen mit Dingen, die man nicht hat. Geld ist ihnen sowieso egal. Es dient nur dazu, dass im Kühlschrank neben Bier, Emmentaler und Salami manchmal auch ein paar Flaschen Prosecco und toskanischer Prosciutto liegen.
Ich fühle mich wohl in meiner Großzügigkeit. In Kürze ist die Hütte voll, es ist laut, herzlich und warm. Sehr warm. Sie sind alle gekommen. Das Lachen, das Spiel, die Sucht, die Lebenslust. Sogar ein paar der Todsünden haben überraschend vorbeigeschaut. Die Trägheit natürlich, sie scheint mich zu verfolgen. Die Maßlosigkeit steht am Ofen und schaufelt Chili in ihren üppigen Leib. Vor dem Kamin wälzt sich die Wollust mit der Gier.
Ich muss versprechen, ihnen demnächst einen Gegenbesuch abzustatten.
Vorsichtig steige ich über die Gäste, schaue aus dem Fenster und werfe einen Blick zum Schloss, das einsam auf dem Hügel liegt. Dort oben verkehren nur geladene Gäste, anständige Herrschaften, von und zu. Nein, ich möchte nicht tauschen. Wirklich nicht. Nicht einmal den Prinzen will ich, denn kaum küsst man einen, wird er schon zum Frosch.
Da küsse ich lieber die Frösche, da weiß ich wenigstens, woran ich bin.
Hallo ihr!
Geil hier. Gemütlich. Großartig.
Kommt doch auch, hier ist noch jede Menge Platz!
Nein. Darüber schreibe ich jetzt nicht. Nicht über meinen Kontostand, nicht darüber, dass ich mit Geld wahnsinnig gut umgehen kann (leider nur, wenn es sich um das meiner Klienten handelt). Ich schreibe auch nicht darüber, dass ich meinen Kontostand nicht weiß, weil ich die Post mit den Kontoauszügen gar nicht erst öffne. Was ich nicht weiß, belastet mich schließlich nicht. Außerdem ändert sich üblicherweise an Zahlen nichts, nur weil man sie argwöhnisch und unglücklich betrachtet. Aus dem Minus wird kein Plus, so sehr ich es auch anstarre. Darum lasse ich das Starren bleiben.
Gut. Hätten wir das also auch erledigt. Gleich neben den Schulden wohnt meine Großzügigkeit mit ihrer Gemahlin, der Gastfreundschaft. Ich werde sie besuchen, ich hab heute ohnehin nichts mehr vor. Sie wohnen nicht wie die Schulden in einer prunkvollen Bank mit einem roten Teppich im Eingangsbereich, sondern in einer kleinen Hütte, deren Tür allerdings immer offen ist.
Der Kühlschrank ist voll, am Ofen brutzelt ein riesiger Topf mit Chili con Carne, schließlich wissen die Gastgeber nicht, wer aller zum Essen kommt. Die beiden haben immer Zeit, und nicht nur eine offene Tür, sondern auch ein offenes Herz. Sie geizen nicht mit Nahrung, nicht mit Worten und nicht mit Liebe.
Mit Geld auch nicht, denn man kann nicht geizen mit Dingen, die man nicht hat. Geld ist ihnen sowieso egal. Es dient nur dazu, dass im Kühlschrank neben Bier, Emmentaler und Salami manchmal auch ein paar Flaschen Prosecco und toskanischer Prosciutto liegen.
Ich fühle mich wohl in meiner Großzügigkeit. In Kürze ist die Hütte voll, es ist laut, herzlich und warm. Sehr warm. Sie sind alle gekommen. Das Lachen, das Spiel, die Sucht, die Lebenslust. Sogar ein paar der Todsünden haben überraschend vorbeigeschaut. Die Trägheit natürlich, sie scheint mich zu verfolgen. Die Maßlosigkeit steht am Ofen und schaufelt Chili in ihren üppigen Leib. Vor dem Kamin wälzt sich die Wollust mit der Gier.
Ich muss versprechen, ihnen demnächst einen Gegenbesuch abzustatten.
Vorsichtig steige ich über die Gäste, schaue aus dem Fenster und werfe einen Blick zum Schloss, das einsam auf dem Hügel liegt. Dort oben verkehren nur geladene Gäste, anständige Herrschaften, von und zu. Nein, ich möchte nicht tauschen. Wirklich nicht. Nicht einmal den Prinzen will ich, denn kaum küsst man einen, wird er schon zum Frosch.
Da küsse ich lieber die Frösche, da weiß ich wenigstens, woran ich bin.
Hallo ihr!
Geil hier. Gemütlich. Großartig.
Kommt doch auch, hier ist noch jede Menge Platz!
testsiegerin - 10. Mai, 17:55
brauchst du den milan baros noch? hätte jetzt einen doppelten. wenn ja, mail mir einfach deine anschrift unter saoirse at gmx de und am besten noch ein paar weitere bedarfsangaben, damit sich das porto auch lohnt ;-)