Preis.Wert

"Die Nobel-Gang hat gerade einen Selbstmordanschlag auf sich selbst verübt."

So hat Rush Limbaugh (ein Talkshowgastgeber) die Verleihung des Nobelpreises an Barack Obama kommentiert. So ähnlich haben auch die Republikaner mit ihrem zwanghaften Beißreflex reagiert und damit bewiesen, dass konfliktfreie Kommunikation nicht zu ihren Stärken zählt.

Viel zu früh, sagen viele. In der Tat haben sie alle Recht, die Nobelpreisverleihungskritiker - Obama hat bis jetzt nichts Fassbares erreicht. Sein größter Verdienst liegt möglicherweise auch nur darin, einfach das nicht zu tun, was zahlreiche seiner Vorgänger so gern getan haben. Konsequenterweise hätte man den Preis also Obama und Bush gemeinsam verleihen müssen. (Aus dem Standard.at-Forum: „Wenn man einen Koffer wie George W. als Vorgänger hat, dann ist man automatisch eine strahlende Figur der Hoffnung.“)

Viel zu früh?
Willy Brandt hat den Preis 1971 bekommen. Da hatte er auch nicht viel mehr geleistet, als ein bissel in Polen herumzuknien. Die Ostpolitik war damals auch mehr gedacht als getan.
Und auch Bertha von Suttner hat den Friedensnobelpreis hauptsächlich aufgrund ihrer Haltung, ihrer Werte und ihrer Worte ("Die Waffen nieder") bekommen.

Viel zu früh? Wenn man die Hasstiraden gegenüber Obama verfolgt, dann muss man befürchten, dass jeder Tag später „posthum“ sein könnte.

Manche Menschen bevorzugen offensichtlich amerikanische Präsidenten, die mit Schuhen anstatt mit Auszeichnungen beworfen werden. Und bei George Bush wird niemand - nicht mal ein verkappter Kommunist in den Reihen der Nicht-Republikaner - auch nur den leisesten Zweifel daran hegen, dass er sich den Bewurf mit einem Paar dreckiger Latschen als angemessene Würdigung seines Lebenswerkes voll und ganz verdient hatte.

Obama gebührt der Nobelpreis. Weil er den Mut hatte, sich der Wahl zu stellen. Und die Kraft, die republikanischen Zombies aus dem weißen Haus zu vertreiben. Weil er kein zynisches Arschloch ist, sondern den Menschen gibt, was sie am meisten brauchen: Hoffnung.
Jossele - 10. Okt, 15:28

Was die Hoffnung betrifft ist Obama sicher preisenswert, was Taten anbelangt, na ja, da wartet man noch, es sei denn Ankündigung zählt als Tat.
Willy Brandt WAR in Polen und IST dort niedergekniet, Obama hat ähnliches noch vor sich.

Nach Bush ist jeder eine Strahlefigur, so denke ich auch, aber selbst manche von Obamas Reden gleichen wörtlich denen seines Vorgängers, allerdings, er lächelt dabei.
Dass sich etwas ändert ist noch ausständig.

Dass der Nobelpreis ihn jetzt schon zuteil wurde, also so ein wenig wundert mich das auch.
Ich hoffe, dass er zumindest einen Teil der Erwartungen noch erfüllen kann.

testsiegerin - 10. Okt, 18:44

Ich sehe den Preis nicht so sehr als Lob und Anerkennung, sondern als Auftrag. Und Obama sieht das auch so.
Und ich denke, Alfred Nobel würde das auch so sehen.

david ramirer - 10. Okt, 19:22

aber:

der heurige literaturnobelpreis wäre bei der testsiegerin besser, nachhaltig wertschöpfender, überraschender und literarisch treffsicherer zugeteilt gewesen als bei der frau müller in berlin.

die nobelpreiskommission hat keine ahnung.

das ist zumindest meine meinung.

;)

- (Gast) - 10. Okt, 19:42

SCHLEIMER!

david ramirer - 10. Okt, 19:42

ich schleime nie, namenlo(o)ser.
testsiegerin - 10. Okt, 19:48

Oh. Das wäre schön. Da könnte ich jetzt in die österreichische Wirtschaft investieren und mir die geilen Stiefel kaufen, für die Preisverleihung.

Ich hab von Herta Müller noch nichts gelesen, muss ich gestehen. Kann sein, dass sie tatsächlich verdammt gut schreibt.

Aber ich hab ja schon aufgrund meiner Biografie keine Chance auf einen Nobelpreis. Ich hab keinen Krieg miterlebt, wurde nicht von der Securitate verfolgt, bin nicht emigriert und gehöre keiner Randgruppe an, wenn man davon absieht, dass ich eine Rote im tiefschwarzen Weinviertel bin.
Ich hatte ja nicht einmal eine schreckliche Kindheit in einer Klosterschule.
david ramirer - 10. Okt, 19:53

ich sag ja: die kommission hat keine ahnung.

ist auch kein wunder: kommissionen und komitees sind nichts weiter als verschleierte autoritäten, die als rechtfertigung für politisch orientierte (oder zufällige) entscheidungen fungieren.
ein versatzstück diktatorischer politsysteme und keinesfalls ein zukunftsmodell.

der nobelpreis (und sein komitee) verdient keinesfalls einen nobelpreis.
la-mamma - 10. Okt, 21:01

also die herta müller hat auf jeden fall AUCH etwas geschrieben, das mir gefallen hat. immerhin;-)
nadine (Gast) - 12. Okt, 15:30

jaja.....

obama der neue messias - busch böse, obama gut....

wollen zumindest die europäischen medien glauben machen :-P

was erreicht er aber für die usa? grosse worte, nichts dahinter.... manche sachen sehen eben doch anders aus, wenn man in dem land lebt das es betrifft....

bleibt zu hoffen das seine amtzeit nur 4 jahre sind!!!!!!!

GEGEN den nobelpreis für barack obama!!!

grüße aus ohio

nadine

testsiegerin - 12. Okt, 21:11

wir hier schreiben bush ja nicht mit sch.
aber macht nix.

und haben wirklich die europäischen medien dazu beigetragen, dass die amerikaner obama gewählt haben?
alle achtung. so viel macht in amerika hätte ich ihnen gar nicht zugetraut.
nadine (Gast) - 13. Okt, 00:07

und haben wirklich die europäischen medien dazu beigetragen, dass die amerikaner obama gewählt haben?

nein, das waren leere versprechungen.....

andere frage - es ist ZWEIFELLOS falsch, nicht für einen farbigen präsidenten zu stimmen, weil er eben farbig ist - aber ist es richtiger für ihn zu stimmen, eben aus diesem grund?

verfolgt man seine interviews und entscheidungen als senator der letzten jahre - spricht es eine andere sprache als der gute weltverbesserer.

und ja, die republikaner haben mit der wahl ihrer kandidaten ebenfalls den vogel abgeschossen.

warten wir's ab, die aktuellem umfragen sprechen allerdings bände

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