Wie kommt das Salz ins Meer
"Wie kommt das Salz ins Meer", wollte sie wissen, nach der ersten gemeinsamen Nacht in dem alten, grünen Boot, das nach Freiheit und Fisch stank.
"Mit meinen bloßen Händen habe ich es hineingeschaufelt, damit das Meer dich trägt." Er streckte seine Arme nach ihr aus. "Können diese Hände lügen?" Sie ergriff sie, las aus ihnen eine gemeinsame Zukunft, und kostete von den salzigen Fingern. Sie verlor den Boden unter den Füßen, ertrank in seinem brennenden Blick und wurde in seinen Lügen biegsam und weich.
Später dann streute er ihr Sand in die Augen und versalzte Suppe und Leben. Die letzten Krümel verteilte er in den offenen Wunden, die er ihr zuvor zugefügt hatte.
Wieder sitzt sie am Strand und hält eine Muschel ans Ohr. "Wenn es brennt, heilt es", hört sie die Worte ihrer Mutter und ihr Vater fügt hinzu: "So lange du es spürst, bist du lebendig. Vorbei ist es erst, wenn dir nichts mehr weh tut."
"Wie kommt das Salz ins Meer", fragt das Kind.
"Irgendwann wirst du so schwer, dass ich dich nicht mehr tragen kann", sagt sie die Wahrheit, "deshalb habe ich es mit meinen Händen hineingeschaufelt, damit wenigstens das Meer dich trägt."
"Aber es brennt", brüllt das Kind und reibt sich die Augen.
"Ich weiß", flüstert sie, wiegt es im Arm und macht am Horizont ein Fischerboot aus. "Es muss brennen, damit es heilen kann. "
"Mit meinen bloßen Händen habe ich es hineingeschaufelt, damit das Meer dich trägt." Er streckte seine Arme nach ihr aus. "Können diese Hände lügen?" Sie ergriff sie, las aus ihnen eine gemeinsame Zukunft, und kostete von den salzigen Fingern. Sie verlor den Boden unter den Füßen, ertrank in seinem brennenden Blick und wurde in seinen Lügen biegsam und weich.
Später dann streute er ihr Sand in die Augen und versalzte Suppe und Leben. Die letzten Krümel verteilte er in den offenen Wunden, die er ihr zuvor zugefügt hatte.
Wieder sitzt sie am Strand und hält eine Muschel ans Ohr. "Wenn es brennt, heilt es", hört sie die Worte ihrer Mutter und ihr Vater fügt hinzu: "So lange du es spürst, bist du lebendig. Vorbei ist es erst, wenn dir nichts mehr weh tut."
"Wie kommt das Salz ins Meer", fragt das Kind.
"Irgendwann wirst du so schwer, dass ich dich nicht mehr tragen kann", sagt sie die Wahrheit, "deshalb habe ich es mit meinen Händen hineingeschaufelt, damit wenigstens das Meer dich trägt."
"Aber es brennt", brüllt das Kind und reibt sich die Augen.
"Ich weiß", flüstert sie, wiegt es im Arm und macht am Horizont ein Fischerboot aus. "Es muss brennen, damit es heilen kann. "
testsiegerin - 9. Jul, 13:51