Montag, 17. Dezember 2007

Die Ballade vom guten Mann

Ich bin ein guter Mann, Sie müssen mir glauben
Im Frühling füttere ich die Tauben
Im Sommer säubere ich die Gassen
und helf Blinden über einsame Straßen
wenn sie es erlauben

Und wenn in dunkler Winterszeit
die Armut und die Einsamkeit
lassen Seelen und Herzen vereisen
von braven Witwen, Witwern und Waisen
bin ich zur guten Tat bereit

Ich fühle das Leid, das Seelen quält
bring alte Wollsocken und Geld
doch spend ich nicht nur Licht im Dunkeln
damit die Kinderaugen funkeln
Ich bin ein wahrer Weihnachtsheld

Oh gütiger Gebieter, Herr
Es freut mich meine Wohltat sehr
Drum stell mich auf die große Probe
auf dass der Engelschor mich lobe
Und machs mir heuer extra schwer

Mein Wunsch, er wurde nicht verwehrt
und Gott hat mein Gebet erhört
Am Heiligen Abend klopft am Tor
an der Hand vom gütigen Dorfpastor
ein Kindermörder, schwer gestört

An des Mörders and’rer Hand
Gekettet mit des Eisens Band
Einer, der statt zu beglücken
Die Witwen schnitt in viele Stücken
Mir aus der Krone wohlbekannt

Der dritte in diesem trostlosen Bund
ein Drogendealer mit aidskrankem Hund
Der Pastor seufzt: Auch sie brauchen Liebe
nicht nur Verachtung und Peitschenhiebe
So mach ihre dunklen Seelen gesund!

Gesagt, getan, ein Mann, ein Wort
schon ist der Pfaffe wieder fort
Und wirft mich in der Heil’gen Nacht
den Geiern vor um viertel Acht
Aus drei Paar Augen blitzt der Mord

Mir wird ganz angst und mir wird bang
so nimmt das Schicksal seinen Gang
ich teile das Brot, ich teile den Wein
und endlich schlafen die Schurken ein
beim zwölften Glockenklang

Dort schnarchen ihre Mörderseelen
träumen vom Töten, Rauben, Stehlen
Ich aber denke an die Frau’n und Kinder,
die Opfer dieser Menschenschinder
Eine Stimme beginnt mich zu quälen

Erlöse die Welt, so spricht der Herr
folgsam erfülle ich sein Begehr
damit meine Seele wird wieder gesund
erschieße ich die Ganoven plus Hund
mit Vaters altem Jagdgewehr

Im Gefängnishof füttere ich Tauben
träume dabei von Hafturlauben
jeden Advent schmück ich die Zelle
mal Abend für Abend Aquarelle
Ich bin ein guter Mann, das müssen Sie glauben

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
Jakob und der gewisse Herr Stinki


Barbara A. Lehner (Text) Eleonore Petzel (Musik)
Von Herzen und Seelen - CD

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