Mittwoch, 12. September 2012

Die Liste - 3

Vielleicht war Frank einfach nicht sorgfältig genug vorgegangen. Vielleicht hätte er das Wesentliche nicht übersehen, hätte er mehr Überblick über seine Listen gehabt. Er setzte sich an den Computer und begann damit, eine neue Liste zu erstellen. Eine Liste über alle geführten Listen. Frank wusste, das würde ihm im Zweifelsfall nichts nützen, der Fehler war passiert und nicht wiedergutzumachen, das Unheil saß bestimmt schon in den Startlöchern, wartete auf den Startschuss und würde wie Usain Bolt auf ihn zurasen. Die Hoffnung, dass es mit dem Schuhband im Startblock hängen blieb, schien unwahrscheinlich, denn das Unheil trug weder Schuhband noch Klettverschluss. Das Unheil würde nackt und zielsicher auf ihn zukommen. Er tippte nervös weiter. Das Schreiben einer neuen, umfangreichen Liste gab ihm Halt und schuf Ordnung in seinem Kopfchaos.
Der Computer erinnerte ihn üblicherweise mit einem schrillen Ton an alle Termine, die in einer der Listen eingetragen waren. An den Geburtstag von Tante Trude, die Termine bei der Fußpflege und beim Arbeitsamt, den Ablauf der Rundfunkgebührenbefreiung, die jährliche Prostatavorsorgeuntersuchung und die Auszahlung im Sparverein. Aber der Computer erinnerte ihn nicht daran, Dinge in die Liste einzutragen.
Vielleicht sollte er ein zusätzliches Modul installieren, das diese Aufgabe übernahm, überlegte Frank. Er dachte nach und kratzte sich am Kopf, denn er saß vor einem schwierigen, beinahe unlösbaren Problem. Wie könnte die Entwicklung eines derartigen Programms technisch funktionieren, ohne Verbindung zwischen seinen Gedanken und der Festplatte?
Zu spät, es war ohnehin zu spät. Er hatte es vergessen, und jetzt würde er mit den Konsequenzen leben müssen. Frank entschied sich für die rote Krawatte zum blitzblauen Hawaii-Hemd mit Palmen.
Es war Dienstag, die Frau gegenüber noch in der Arbeit und Frank hatte Angst. Alles hing mit allem zusammen.

Fortsetzung folgt

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
Jakob und der gewisse Herr Stinki


Barbara A. Lehner (Text) Eleonore Petzel (Musik)
Von Herzen und Seelen - CD

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