Dienstag, 9. Juli 2013

Toll3st am Yppenplatz

Vor der Sommerpause gibt es uns noch einmal mit unserem allerersten Programm. Für die, die es noch nicht gesehen/gehört haben und für die, die es gern noch mal hören wollen. Outdoor, diesmal. Bei Schönwetter.


Am Yppenplatz in 1160 Wien.

Gestern waren wir im Radio, eine Stunde lang, live. Wir hatten großen Spaß. Wenn ihr diesen Spaß mit uns teilen wollt, am Samstag wird die Sendung wiederholt, von 10 bis 11 Uhr.

http://radioypsilon.at/ - dann auf "hören" und dann auf "livestream".

Im Übrigen macht das Leben grad ziemlich Spaß, falls es wen interessiert.

Analogik

Es ist ein schönes, warmes Gefühl, mein handbeschriebenes Forscherinnentagebuch durchzublättern. Das hab ich alles in ein paar Tagen produziert, sagt das Gefühl. Auch, wenn es möglicherweise nur Scheiße ist. Keine richtigen Geschichten, kein lyrisches Gedicht voll Pathos. Nur ein Haufen hingeschissener Gedanken. Zum Teil noch unverdaut. Und trotzdem stehe ich davor und bin stolz darauf, wie ein Kleinkind, das staunend vor seinem Topf mit Scheiße steht. Boah, das haben alles wir produziert, sagen das Kind und ich, fasziniert von den eigenen Ausscheidungen. Denen von Körper und Geist. So lange stehen wir und schauen, bis irgendjemand sagt: Pfui! Und die Scheiße angewidert ins Klo spült. Das Kind und ich sind wütend. Und fassungslos. Dann sagt noch jemand: „Ja schämt ihr euch denn gar nicht?“ Das Kind und ich schämen uns. Wir schämen uns, dass wir uns gar nicht schämen. Nicht für unser Werk, unsere Produkte, die tief in uns entstanden sind und wir mit der Welt teilen wollen, die wir gemacht haben und jetzt vor uns liegen. Wir schämen uns nur für unsere Schamlosigkeit und unseren Stolz.

Ha! Da haben wir es. Die Liste meiner unerforschten, dunklen Flecken auf der Landkarte erweitert sich. Neben der Sucht nach Anerkennung und dem Neid jetzt auch noch den Stolz und die Schamlosigkeit. Bald haben wir alle sieben Todsünden durch.
Ich fasse das Kid an der Hand und tanze mit ihm einen wilden, ungebändigten Tanz ums Fegefeuer, das bedrohlich knistert und lodert. „Wo ist Gott?“, frage ich die Fratzen, die nicht wie wir tanzen, sondern sich im Schlamm suhlen. „Gott?“, fragt einer, „wenn du Gott suchst, bist du hier falsch. Hier gibt es keinen Gott.“ Als ich genauer hinschaue, erkenne ich, dass sie sich nicht im Schlamm suhlen, sondern in der Scheiße wälzen. „Es tut mir leid“, entschuldige ich mich beim Kind, „das wollte ich dir nicht zumuten.“ Aber das Kind löst sich von meiner Hand und spielt vergnügt mit der Scheiße. Niemand sagt „Pfui!“ Niemand verlangt, dass wir das Schambekenntnis auswendig aufsagen. Wir brauchen uns nicht zu schämen unter Unseresgleichen.

„Aber“, frage ich nachdenklich, „wenn es hier keinen Gott gibt, wer serviert hier eigentlich den Champagner?“

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
Jakob und der gewisse Herr Stinki


Barbara A. Lehner (Text) Eleonore Petzel (Musik)
Von Herzen und Seelen - CD

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