Briefverkehr 33

Ach Barbara,

du bist irgendwie lieb, wenn du so wütend bist. Ich würde dich jetzt gerne in meine Arme nehmen und hoffen, dass du mir nicht mein Gesicht zerkratzt oder mir in die Augen spuckst.
Das wäre nämlich ungerecht. Ich habe ein reines Gewissen und wasche meine Hände in Unschuld.

Einen riesigen Schreck hab ich gekriegt, als ich heute früh – nach drei Tagen Pflegeurlaub (Jenny hatte 37,1 Temperatur – also hohes Fieber und konnte auf keinen Fall in die Schule gehen) wieder ins Amt kam und deine Beleidigungen las. (Du warst schon mal origineller, ganz nebenbei bemerkt.)
Ich hab mich gar nicht ausgekannt, was dich so auf die Palme gebracht hat, aber dann sah ich den Akt offen auf dem Tisch liegen. Dein Brief an die Behörde war drin, witzig und maßlos übertrieben wie immer - die Antwort von meiner Kollegin, und die Mitteilung an den Amtsarzt.
Du musst wissen, Trixi ist eigentlich eine ganz eine liebe. Etwas spröde ist sie und nicht mit reichlich Humor gesegnet, und sie sorgt sich mehr um die Leute als es notwendig ist. Ich bin mir sicher, dass sie dich damit nicht ärgern oder gar verletzen wollte.

Der Amtsarzt spielt mit mir in Volleyball-Mannschaft (er ist der beste Aufschläger, den du dir vorstellen kannst) und ich werde ihn mir am Mittwoch zur Brust nehmen, damit er den Zettel unbemerkt verschwinden lässt. Du weißt, dass mir so etwas nicht leicht fällt, aber du bist es mir wert, dass ich meinen Job aufs Spiel setze. Wenn ich es mir so recht überlege, gibt es ohnehin Berufe, die spannender sind als der eines Juristen auf der Strafabteilung.
Kannst du bitte in Zukunft „Persönlich“ auf die Briefe schreiben, damit nicht wieder so ein Missverständnis passiert?

Jenny ist wieder ganz gesund und freut sich darauf, dich kennen zu lernen. Sie würde gerne ihre beste Freundin zum Adventmarkt mitnehmen. Ich hab ihr gesagt, da du nichts gegen Britney und Pamela und Paris hast, wirst du auch kein Problem mit Jessica haben.
Treffen wir uns um drei vor dem Korneuburger Rathaus?
Ich freu mich sehr.

Dein Herwig

P.S. Wir haben keinen Cockerspaniel. Nur ein Meerschweinchen namens Chardonnay.
rosenherz - 2. Dez, 17:14

Herwig von seiner besten Seite.

Die Arschgeige hat er schnell vergessen, den Amtsarzt nimmt er sich freundschaftlich zur Brust und das Meerschweinchen ist im Käfig - sauber, klein und harmlos.
-
Dabei hätt' i so gern a ordentliche Sauerei.

rosenherz - 2. Dez, 18:27

Jessas,

Jenny und Jessica kommen mit zum Treffen vor dem Korneuburger Rathaus! Herwig sieht Barbara und vergisst bei ihrem Anblick zuerst auf die beiden Mädels, die ohnehin wichtigeres zu tun haben, als dem Papa Herwig auf Schritt und Tritt zu folgen, und dann sich selbst. Hinter einem der Fenster telefoniert eine Frau, die einen flüchtigen Blick aus dem Fenster wirft ...

katiza - 2. Dez, 19:45

Ach, bin ich froh, dass Herwig so ein Lieber ist!

Kretzer (Gast) - 2. Dez, 21:05

Pflegeurlaub, soso.
Das heißt wohl, Jennifers Mama, die lästig werden könnte, ist nirgendwo in der Nähe?

Und dass die Kollegin Trixi sich um den geistigen Zustand der Lehnerin Sorgen gemacht hat, kann man ihr nicht übelnehmen, wenn sie nur den einen Brief (nr 30) kennt.

Bin ja schon gespannt auf den Weihnachtsmarkt! Falls nichts mehr dazwischen kommt ... aber man weiß ja nie bei denen.

testsiegerin - 2. Dez, 22:40

Ich freue mich, dass ihr noch immer mitfiebert mit herwig und mir.
mir ist das jetzt ja fast ein bisschen peinlich, dass ich ihn so beschimpft habe.
ach, er wird sich das schon verdient haben. wenn nicht dafür, dann für etwas anderes.

steppenhund - 2. Dez, 23:28

Na siehst Du, habe ich doch recht gehabt? Zumindest mit Herwig.
Dass die Trixi eine Liebe ist, kann man glauben oder nicht. Zu ihm wird sie lieb sein, nehm ich einmal an.

testsiegerin - 2. Dez, 23:40

ach steppenhund, du bist halt ein mann, der weiß, was in anderen männern vorgeht.
aber ich kann mir vorstellen, was in dieser trixi vorgeht.

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
Jakob und der gewisse Herr Stinki


Barbara A. Lehner (Text) Eleonore Petzel (Musik)
Von Herzen und Seelen - CD

Neu

"Pinguin"
"Pinguin"
bonanzaMARGOT - 11. Mär, 11:11
Sleepless im Weinviertel
Ich liege im Bett. Ich bin müde. Ich lese. Eine Romanbiografie...
testsiegerin - 13. Jan, 11:30
... ich könnte mal wieder...
... ich könnte mal wieder eine brasko-geschichte schreiben.
bonanzaMARGOT - 8. Jan, 07:05
OHHH!
OHHH! Hier scheint bei Twoday etwas nicht zu stimmen. Hoffentlich...
Lo - 7. Jan, 13:36
OHHH!
OHHH! Hier scheint bei Twoday etwas nicht zu stimmen. Hoffentlich...
Lo - 7. Jan, 13:36
loving it :-)
loving it :-)
viennacat - 2. Jan, 00:51
Keine weiße Weste
Weihnachtsgeschichte in 3 Akten 1. „Iss noch was,...
testsiegerin - 16. Dez, 20:31
ignorier das und scroll...
ignorier das und scroll weiter nach unten.
testsiegerin - 27. Okt, 16:22

Web Counter-Modul


Briefverkehr mit einem Beamten
Erlebtes
Femmes frontales
Forschertagebuch
Gedanken
Gedichte
Geschichten
Glosse
In dreißig Tagen um die Welt
Kurzprosa
Lesungen
Menschen
Sex and the Country
Toll3ste Weiber
Vita
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren

kostenloser Counter