Besetzt

Mein Körper ist besetzt.

In meinem Nacken hockt der Schalk und duelliert sich mit der Angst, bis mir der Kragen platzt. Wieder einmal bleibt die Angst Sieger und schnürt mir mit ihren rostigen Ketten die Kehle zu. Der Frosch im Hals wird grausam erwürgt, das Lachen bleibt im Aufzug stecken und die Stimme erbricht. Ich schreie, aber meine Schreie finden kein offenes Ohr.
Dabei will ich weder Gesicht noch den Kopf verlieren.

Auf meiner Schulter lastet die Verantwortung. Für mich, meine Familie, meine Klienten, mein Land. Für die ganze Welt. Ich kann sie nicht auf die leichte Schulter nehmen, die Kälte und die Intoleranz gehen mir Hand in Hand an die Nieren. Mein Zorn spuckt Gift und Galle.
Die Laus trainiert ausgerechnet auf meiner Leber für den New York Marathon und meine Selbstzweifel fallen mir immer wieder in den Rücken.
Alles in mir ist aus den Fugen geraten, das Herz auf der eisigen Glätte aus- und in die Hose gerutscht. Im Bauch wütet die Wut, im Hintern Hummeln. Ich wünsche mir ein dickeres Fell auf meiner Gänsehaut, in der ich nicht stecken will.
Der Misserfolg ist mit dem Paternoster in meinen Kopf gerast.
Ich will mich wehren.
Aber ich beherrsche die Technik immer noch nicht.
Die der Ellbogen.

Was soll dieses Bauchgrummeln?
Trotz des Chaos in mir spaziert die Liebe ganz gerührt mitten durch den Magen und macht sich in mir breit. Bringt mein Blut zum Brodeln und verdreht mir den Kopf. Meine Knie werden butterweich und es zieht mir den Boden unter den kalten Füßen weg. Der schwere Stein fällt vom erfrischten Herzen, verwandelt sich im Fallen in tausendschöne Schmetterlinge und lässt mich fliegen.

Auf und davon zu mir.
caliente_in_berlin - 13. Okt, 13:03

Ja ja, die Liebe ;-)
Sooooo schön. Also beides...die Liebe und der Text.

Uta-Traveller - 13. Okt, 21:23

lockere Spielereien mit Worten, mit Redensarten

"Auf und davon zu mir." - das mag ich besonders

testsiegerin - 14. Okt, 12:36

thanks.

datja (Gast) - 14. Okt, 14:14

die stirn
bieten,
und
faustdick
hinter
den ohren
nicht
auf den
mund
fallen!

testsiegerin - 15. Okt, 08:43

ich versuche es.

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
Jakob und der gewisse Herr Stinki


Barbara A. Lehner (Text) Eleonore Petzel (Musik)
Von Herzen und Seelen - CD

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